Geothermie bleibt Hoffnungsträger für Energiewende

Veröffentlicht am 01.08.2012 in Landespolitik

Die Geothermie ist aus Sicht der SPD-Landtagsfraktion weiter ein Hoffnungsträger für die Umsetzung der Energiewende. „Ob tiefe oder oberflächennahe Geothermie: Die Energie aus der Tiefe kann uns klimaneutral mit Strom und vor allem Wärme versorgen“, erklärte der SPD-Klimaschutzexperte Gernot Gruber. Energie aus der Tiefe habe großes Potenzial für Gebäudewärme und Grundlaststrom.

Dies gehe aus der Stellungnahme der Landesregierung zu einer Großen Anfrage der SPD-Landtagsfraktion zum derzeitigen Stand von Technik und Ausbau der geothermischen Nutzung in Baden-Württemberg hervor (Landtagsdrucksache 15/1607). Das langfristige Potenzial der Geothermie stuft Gruber als so groß ein, dass sie sich neben Wind-, Solar- und Wasserkraft zu einer tragenden Säule der Energieversorgung entwickeln könne.

Gruber verwies auf die derzeit vorhandenen rund 27.000 Erdwärmesonden. Etwa 20.000 Haushalte würden mit Wärme aus der Tiefe versorgt. Der Ausbau gehe inzwischen trotz Rückgängen im vergangenen Jahr weiter. „Ein Ausbau ist wünschenswert, darf aber nicht auf Kosten der Sicherheit gehen“, sagte Gruber. Nach Auskunft des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau wurden zwischen 2006 und 2009 jährlich etwa 3.500 bis 4.000 Erdwärmesonden in Baden-Württemberg neu gebaut. Mittlerweile wird in Baden-Württemberg Wärme aus über 10.000 Anlagen mit einer oder mehreren Erdwärmesonden gewonnen.

Zur Vermeidung von Schäden und Problemen wie in Staufen oder Leonberg seien neue Vorgaben des Umweltministeriums umzusetzen. Zusätzliche Qualifizierungen, präzise Messungen und Gutachten gehörten zu den Voraussetzungen für den Bau von Erdsonden. Bei der oberflächennahen Geothermie wird mittels einer Erdsonde von üblicherweise 60 bis 140 Metern Tiefe und einer Wärmepumpe Wärme aus dem Erdreich gezogen und gesammelt, um damit das Gebäude zu beheizen. „Diese Technik eignet sich besonders gut zur Beheizung von Neubauten und energetisch sanierten Altbauten mit geringerem Wärmebedarf“, sagte Gruber.

Auch der Tiefengeothermie gibt der SPD-Klimaschutzexperte trotz einzelner Probleme weiterhin eine Zukunft. Dabei müsse ein hoher Sicherheitsstandard beachtet werden. Angesichts der enormen Investitionskosten und der vorhandenen Bohrrisiken sei hier aber noch viel an Forschung und Entwicklung erforderlich. Gruber begrüßte die laufenden und geplanten Vorhaben in Bruchsal, Brühl, Bad Buchau, Neuried und Pfullendorf: „Die SPD steht zur Weiterentwicklung und zum Ausbau dieser Technologie.“

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